Vereinsausflug ins Neckartal

Am Samstag ging´s früh um 8.00 Uhr los, nachdem unser Vorstand Klaus Reinhardt die Getränke und Brigitte und Günter die noch warmen Brezel im Bus verstaut hatten. Nach Fahrtbeginn begrüßte Klaus Reinhardt die Sängerinnen, Sänger und Gäste mit den Wünschen zu einem schönen Tag und übergab das Mikro an Klaus Eichsteller, unserem hervorragenden Reiseorganisator. Klaus hatte wohl mit seinen Vorbereitungen für uns eine Nachtschicht eingelegt. Jeder bekam von ihm einen Plan, der den zeitlichen Tagesablauf des Programms, kleinen Stadtplan und sogar die Speisekarte für den Abend beinhaltete. Sehr liebevoll gestaltet, und mit allen wichtigen Details versehen, konnte mit diesem Teil fast nichts schief gehn. So fuhren wir also Richtung Heidelberg um dort am Neckarufer entlang nach Bad Wimpfen zu gelangen. Etwas später als geplant steuerten wir einen Rastplatz bei Hirschhorn an, um uns dort mit den Brezeln und Getränken zu stärken. Obwohl ein Bus mit WC gebucht war, hatte der Fahrer offensichtlich den Schlüssel verlegt...und das Restaurant vor Ort hatte noch nicht geöffnet. Der guten Laune tat dies jedoch keinen Abbruch, da das Wetter zu halten schien und der vorhergesagte Regen ausblieb. Nach der Pause ging´s weiter nach Bad Wimpfen, der größten Kaiserpfalz nördlich der Alpen, wo uns der Busfahrer zentrumsnah absetzte. Zunächst wurde das naheliegende Toilettenhäuschen gestürmt, bevor wir uns unter der Führung von Christa Jung-Wittiger in´s historische Städtchen, das unter Denkmalschutz steht, aufmachten. Christa führte uns an markante Stellen, wie das Bügeleisenhaus, das schmalste Haus der Stadt, das Steinhaus, die Pfalzkapelle, mehrere Brunnen und den Blauen Turm, dem Wahrzeichen der Stadt. Hier wohnt die einzige Türmerin Deutschlands, und um die prachtvolle Aussicht ihres Domizils zu genießen, muss man 164 Stufen erklimmen. In der Evangelischen Stadtkirche mit einer wertvollen Innenausstattung wie Wandmalereien und spätmittelalterlichen Flügelaltären wollten wir eigentlich singen, aber ein Männerchor kam uns zuvor. Wir lauschten dem vorgetragenen Lied "Tebje Pojem", das auch wir im Repertoire haben, aber doch unterschiedlich vorgetragen  werden kann, wie man hörte. Bei unserem Rundgang konnten wir noch viele Kleinode entdecken und nur erahnen, wie geschichtsträchtig diese Stadt ist. Danke Christa, für die interessante Führung. Nun war noch Zeit für Eis essen oder Kaffee trinken um dann per Bus zum Schiffsablegeplatz in Jagstfeld zu fahren. Zwischenzeitlich hatten wir Sonnenschein pur. Als der "Neckarbummler" anlegte, gingen wir an Bord und einigen gelang es gleich, einen Platz auf dem Sonnendeck zu erobern. Die anderen folgten beim nächsten Fahrgastwechsel und wir genossen die Schifffahrt mit schönem Ausblick auf die umliegende Landschaft - ein herrliches Feeling. Mit Getränken und leckerem Kuchen konnte man sich nochmal stärken, bevor wir in Gundelsheim anlegten.

In Gundelsheim angelangt, brachte uns der Bus zur Stauferburg Guttenberg, wo wir an einer Flugvorführung der Deutschen Greifenwarte teilnahmen. Wir nahmen auf der gut besetzten Tribüne Platz und der Burgherr, Freiherr Bernolph von Gemmingen, begrüßte die Gäste. Er erzählte, dass die Burg aus dem 12. Jahrhundert nie zerstört wurde und auch heute noch von den Burgherren bewohnt wird. Um so ein Gemäuer zu er- und unterhalten, muß man sich schon etwas einfallen lassen. Es gibt hier ein Burgmuseum, die Burgschenke mit Rittermahlen usw. und die Deutsche Greifenwarte mit 120 Vögeln. Die Falkner leisten hier imponierende Arbeit. Zuerst wurden die Uhus gezeigt, dann folgten die Geier, Adler und Karakaras. Die Show mit den Vögeln war sehr  eindrucksvoll. Mit einer Spannweite von teilweise über 2 Metern flogen die Greifvögel übers Neckartal und dann auch dicht über die Köpfe der Zuschauer hinweg um an ihr Futter zu gelangen, mit dem die Falkner lockten. Für die Karakaras wurde das Futter sogar zwischen die Zuschauer geworfen und man konnte buchstäblich hautnah mit dem Vogel in Kontakt kommen, wenn er seine "Beute" entdeckt hatte. Die ganze Vorführung zollte absolut Respekt und manch einer hatte schon Bedenken, wenn der Luftzug der Schwingen so knapp über dem Kopf zu spüren war. Aber wir kamen alle unbeschadet davon und es ging anschließend mit dem Bus nach Malsch.      

Nach einer Ehrenrunde fanden wir die "Reblaus" bzw. das Weingut Bös. Dort ließen die schnelle Bedienung im Lokal und die großzügigen, leckeren Portionen den kurz aufkeimenden Unmut rasch wieder verschwinden. Als dann noch Klaus Eichsteller sein Akkordeon hervorholte und gesungen wurde, war die Stimmung wieder bestens. So fand ein herrlicher Tag langsam sein Ende und beim Rückmarsch zum Bus konnten wir sogar ein Wetterleuchten beobachten. Wir machten uns zufrieden auf den Heimweg und bedanken uns an dieser Stelle für die Rundumbetreuung unseres Reiseorganisators Klaus Eichsteller und ebenso ein Danke an seine Frau Heidi, die den Ausflug im Vorfeld mit erarbeitet hat - gut gemacht! Auch an unsre Kassiererin Reinhilde vielen Dank und an jeden, der diesen Ausflug hat gelingen lassen.