Geistliche Abendmusik am 29. November 2009

Eine schöne Einstimmung auf die Weihnachtszeit war die geistliche Abendmusik am ersten Adventssonntag in der katholischen Kirche in Linkenheim. Mit brennenden Kerzen in den Händen schritten die Sängerinnen und Sänger des gemischten Chores und der Chorgruppe „In´takt“ zum Altarraum und stellten sich in Chorformation, während sie ihr Auftrittslied „Syahamba“ in deutscher Sprache sangen. Der afrikanisch gesungene Teil bekam durch die Trommelbegleitung von Brigitte Lang zusätzlichen Schwung, Brigitte hatte für das Konzert extra Urlaub von ihrer Kur bekommen. Pfarrer Bernhard Feger begrüßte die Besucher und gab Erläuterungen zu den Liedern. Der gemischte Chor begann seinen Programmteil mit der Motette „Lobe den Herren“ von Hugo Distler, die durch ihr Tempo und den ungewöhnlichen Rhythmus sehr anspruchsvoll ist. Besinnlich ging es weiter mit „Herbei o ihr Gläub´gen“ (Solo Karin Fürniß und Reinhilde Fürniß), begleitet von Orgel, Cello und Querflöten. Danach sang der gemischte Chor „Ach mein Seel´ fang an zu singen“, diesem eindringlichen Weihnachtslied aus Österreich folgte der Andachtsjodler. Beim Weihnachtslied aus Spanien „Folgen wir den Hirten“ (Solo Karin Fürniß) und bei „O Freude über Freude“ aus Schlesien stimmten Orgel, Querflöten und Cello in den Jubelgesang ein. Danach zeigte Markus Zepp an der neuen großen Orgel sein Können mit dem Choralvorspiel „Nun komm der Heiden Heiland“ von J.S.Bach, die Zuhörer lauschten ergriffen. Nach einem Zwischentext von Pfarrer Feger präsentierte die Chorgruppe „In´takt“  internationale Weihnachtslieder. „Hark! The herald angels sing“,  „Away in a manger“ und „The first novell“ in englischer Sprache, sowie einem tschechischen Lied. „Hej, hej, povimvam“, diese ungewohnten Klänge wurden durch eine deutsch gesungene Strophe ergänzt. Danach vereinten sich die beiden Chöre wieder um gemeinsam das altehrwürdige Weihnachtslied „Maria durch ein Dornwald ging“ zu singen. Die Frauen allein wagten sich an den Abendsegen aus der Oper „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck, die schöne Einleitung für die Musiker hatte Chorleiter Hans Vogt arrangiert. Sehr gefühlvoll sangen die Männer die feierliche Hymne „Heil´ge Nacht“ von Ludwig von Beethoven, der schwebende Klang erzeugte ein Kribbeln im Nacken.


Der Höhepunkt des Konzertes war die Kantate „In dulci jubilo“ von Dietrich Buxtehude, der Text als Mischpoesie in Latein und Deutsch sowie die vielen Koloraturen erforderten volle Konzentration. Der Chor wurde unterstützt durch Orgel (Markus Zepp), zwei Querflöten (Angelina Flohr und Helena Most) und Cello (Sean O Leary) die feierliche Musik in den Gesangspausen war auch für die Sängerinnen und Sänger ein Genuss. Einen besonderen Schlusspunkt setzten beide Chöre mit einem wohlbekannten Lied aus Sizilien „O santissimo natale,“ im italienischen Original und in einem anspruchsvollen Satz mit voller Musikbegleitung. Natürlich hatten die Konzertbesucher „O du fröhliche“ erkannt, alle drei Strophen des beliebten Weihnachtsliedes wurden gemeinsam gesungen, ebenso den Kanon „Mache dich auf und werde Licht“, zum Abschluss des gelungenen Konzertes.

Chorgruppe Intakt
Foto Natalie Nees / BNN
Geistliche Abendmusik
Foto Natalie Nees / BNN